Programm:
Carl Maria von Weber: Ouvertüre aus 'Der Freischütz'
Franz Schubert: Rezitativ und Arie des Froila aus 'Alfonso und Estrella' D. 732
Carl Maria von Weber: Arie der Agathe „Wie nahte mir der Schlummer“ aus 'Der Freischütz'
Hans Sommer: "König und Floh" nach J.W. Goethe
Otto Nicolai: Ouvertüre zu 'Die lustigen Weiber von Windsor'
Otto Nicolai: Arie der Frau Fluth „Nun eilt herbei“ aus 'Die lustigen Weiber von Windsor'
Richard Wagner: „O du mein holder Abendstern“ aus 'Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg'
Franz Schmidt: Intermezzo aus 'Notre Dame'
Richard Strauss: Finale 3. Akt „Das war sehr gut, Mandryka“ aus 'Arabella
'Mit einem ungewöhnlichen Programm eröffnet das Sinfonieorchester Villingen-Schwenningen unter der Leitung seines Chefdirigenten Achim Fiedler die neue Saison 2022/2023. Am Tag der Deutschen Einheit erklingen bekannte und unbekannte Arien verschiedener deutscher Komponisten.
Deutsche Romantik und italienischer Charme gepaart mit shakespearescher Komödie: Das inspirierte Otto Nicolai zu seiner komisch-fantastischen Oper 'Die lustigen Weiber von Windsor'. Die Ouvertüre begeistert noch heute und die Oper gilt als Hauptwerk des deutschen Singspiels der Biedermeierzeit.
Carl Maria von Weber gilt als der „Begründer der deutschen Oper“, er war der Sohn eines Wanderschaustellers, W.A. Mozarts Frau Constanze war seine Cousine. Seine musikalische Begabung zeigte sich sehr früh, er wurde als Sänger und Pianist ausgebildet und nahm Kompositionsunterricht. Als reformorientierter Dirigent und Operndirektor, aber auch als Musiktheoretiker bestand Webers erklärtes Ziel darin, die Oper in ein musikalisches, literarisches, dramaturgisches und szenisches Gesamtkunstwerk zu verwandeln. In diesem Sinne war er ein Vorläufer Wagners, der ihn sehr bewunderte.
Richard Wagner war einer der einflussreichsten – und umstrittensten – Komponisten der Welt. Berühmt ist er sowohl für seine epischen Opern, darunter der vierteilige, 18-stündige Ringzyklus, als auch für seine antisemitischen Schriften, die ihn posthum zu einem Liebling Adolf Hitlers machten.
Der 1864 geborene Richard Strauss, Komponist, Dirigent, Pianist und Geiger, wird gerne als Nachfolger von Wagner und Franz Liszt bezeichnet. Er gilt als einer der führenden Komponisten der Spätromantik und frühen Neuzeit
Eine interessante Vita hat Hans Sommer, der privat Musik studierte und ein Schüler von Franz Liszt war. Er war in der Genossenschaft Deutscher Komponisten und saß 1903 der Gründungsversammlung der Afma, der Vorläufergesellschaft der Gema, vor. Bevor er als Komponist bekannt wurde, war er nach einem in Göttingen absolvierten Mathematik- und Physikstudium 1866 Professor für Mathematik am Braunschweiger Polytechnikum. Seine musikalischen Hinterlassenschaften sind weitgehend in Vergessenheit geraten.
So ist es auch Achim Fiedler gelungen, wirkliche Raritäten auszugraben und ins Programm zu nehmen, ergänzt mit schwungvollen, bekannten Arien und Ouvertüren beispielsweise aus dem 'Freischütz' oder 'Tannhäuser'.
Julia Sophie Wagner hat sich als Spezialistin für das oratorische Werk Johann Sebastian Bachs einen Namen gemacht. Sie arbeitet mit Orchestern wie dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Rundfunkorchester Berlin, dem Washington National Symphony Orchestra sowie mit führenden Barockensembles zusammen. In letzter Zeit sind es zusätzlich die klassischen Oratorien, mit denen die Sopranistin Erfolg hat: im Kennedy Center Washington sang sie erstmals Beethovens Missa Solemnis. Julia Sophie Wagner studierte an den Musikhochschulen Weimar und Leipzig sowie an der McGill University in Montreal, Kanada. Sie ist Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe und ist im Oktober 2018 bereits mit dem Sinfonieorchester VS aufgetreten.
Daniel Ochoa kann auf zahlreiche Erfolge verweisen. So debütierte er kürzlich in der Düsseldorfer Tonhalle, im Herkulessaal der Münchener Residenz, im Wiener Musikverein und im Großen Festspielhaus Salzburg, war als Barbier und Figaro-Graf an der Wiener Volksoper zu erleben und gastierte mit Anima Eterna im Concertgebouw Brügge sowie in der Alten Oper Frankfurt. Ganz besonders ist der Leipziger Daniel Ochoa der Musik Johann Sebastian Bachs verbunden. Kantaten- und Passionsaufführungen führen ihn daher regelmäßig zum Thomanerchor Leipzig, dem Gewandhauschor und dem Dresdner Kreuzchor. Studiert hat Ochoa in Leipzig, Berlin und Rostock.
Sinfonieorchester Villingen-Schwenningen e.V.
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