Magnus Heier
ist ein niedergelassener Neurologe und er hält "Hirnwelten"- Vorträge vor Erwachsenen, aber auch vor Drittklässlern. Seit Jahren ist er sonntäglicher Frühstücksgast
bei "Zwei auf Eins" im RBB. Er schreibt wöchentliche Zeitungskolumnen und journalistische Artikel - vom Kölner Stadtanzeiger bis zu GEO, von der FAZ bis zur taz. Und ein Buch über das getäuschte
Gehirn: "Wer's glaubt, wird krank." Musik rührt uns - aber warum? Unterm Weihnachtsbaum, unter der Dusche und im Fußballstadion wird begeistert gesungen - wieso? Schöne Musik macht
glücklich, falsche lässt das Gehirn protestieren - auch wenn wir den Fehler gar nicht bemerkt haben. Wobei falsch in Wien und in Peking völlig anders ist. Denn Harmonien werden erlernt. Der
Peking Oper klingt fremd - für uns. Ob die Chinesen Helene Fischer mögen? Erstaunlich aber: Auch für "unkontaktierte" Völker, die noch nie westliche Musik gehört haben, klingt die Musik von
"Psycho" panisch und die von "Titanic" romantisch. Das erste bekannte Musikinstrument ist eine Flöte, 40000 Jahre alt. Wir werden hören, wie sie klingt. Neben ihr wurde eine vollbusige
"Venus-Statue" gefunden. Zufall? Erfahren Sie bei dem spannenden Konzert mehr und tauchen Sie tief ein in die Welt der Musik.
George Bizet "Carmen-Suite"
Die Oper Carmen von Bizet gehört heute zu den beliebtesten und meist aufgeführten Opern weltweit. Die Uraufführung der Oper am 3. März 1875 an der Pariser Opera Comique war jedoch ein Misserfolg. Wenige Monate nach Bizets Tod, er starb mit nur 36 Jahren an einem Herzanfall, konnte sich das Werk bei der Wiener Erstaufführung schließlich doch durchsetzen. Es wurde fortan an allen wichtigen Bühnen gespielt und es gab in der Folge viele Bearbeitungen. Höchstwahrscheinlich war es Bizets Freund Ernest Guiraud, der die schönsten Nummern in zwei Orchestersuiten zusammen fasste.
Edward Elgar "Nimrod" aus den Enigma-Variationen und "Pomp and Circumstances"
Der britische Komponist Edward Elgar schaffte mit den EnigmaVariationen schaffte den Durchbruch. Er beschreibt darin 14 Menschen, die ihm nahestehen. Variation Nummer acht ist unter dem Titel
Nimrod seinem Freund August Jaeger gewidmet. Elgar war der erste herausragende, in England wirkende, Komponist seit Georg Friedrich Händel. Elgar gilt als bedeutender Vertreter der musikalischen
Spätromantik. Er wurde oft eingeschränkt nur als Pomp and CircumstanceKomponist und Vertreter einer vergangenen imperialen Epoche esehen. Doch zeigen seine besten Werke einen Tonsetzer von
bemerkenswertem musikalischem Empfindungsreichtum. Verdienstvoll ist auch seine Wiederbelebung der Gattung des Oratoriums. Dass er aber quasi zum Synonym für englische Musik wurde, liegt an
'patriotischen' Werken wie den fünf Orchestermärschen op. 39 'Pomp and Circumstance'. Deren erster in D-Dur ist durch die Hymne 'Land of Hope and Glory’ berühmt geworden, die fast bekannter ist
als die offizielle Nationalhymne 'God save the queen.
Antonin Dvorák "Slawische Tänze"
Die Slawischen Tänze sind eine Sammlung von 16 Instrumentalstücken von Antonín Dvorák, die 1878 und 1886 entstanden und in zwei Bänden als Opus 46 und Opus 72 veröffentlicht wurden. Sie gehören
zu den bekanntesten Werken des tschechischen Komponisten. 1877 machte Johannes Brahms seinen Verleger Fritz Simrock auf den noch unbekannten Komponisten Antonín Dvorák aufmerksam. Simrock schlug
Dvorák auch vor, eine Reihe von 'nationalen Klavierwerken' nach dem Vorbild von Brahms’ Ungarischen Tänzen zu komponieren. Auch der Titel 'Slawische Tänze' war eine Anregung Simrocks. Dvorák
griff die Anregung umgehend auf und verfasste Anfang 1878 im Lauf von acht Wochen die erste Serie der Tänze. Während er für die Komposition gerade mal 300 Mark erhielt, stellte sich das Werk für
den Verleger als Goldgrube heraus, da die Tänze vom Publikum sofort begeistert aufgenommen wurden. Im Frühjahr und Sommer 1878 ließ Dvorák noch die Orchesterfassung der Tänze folgen. Wegen des
großen Erfolgs der ersten Serie schlug Simrock Dvorák schon 1880 vor, eine Fortsetzung folgen zu lassen. Doch erst im Sommer 1886 machte sich Dvorák an die Arbeit und verfasste die Tänze op. 72,
wiederum zunächst für Klavier vierhändig. Die Orchesterfassung folgte von November 1886 bis Januar 1887.
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