Leitung: Ehrendirigent Jörg Iwer
Solist: Luis Fernando Pérez, Klavier
Sergej Rachmaninow Klavierkonzert Nr. 3 op. 30 d-Moll
Hector Berlioz Symphonie fantastique op. 14
Das Sommerkonzert bringt ein Wiedersehen mit dem langjährigen Chefdirigenten des Orchesters, Jörg Iwer. Nach seinem Ausscheiden 2017 erhielt er vom Orchester die Auszeichnung Ehrendirigent.
Wie immer lädt das Sinfonieorchester bereits ab 17.00 Uhr in Kooperation mit der Musikakademie zum Wandelkonzert in das Franziskaner-Kulturzentrum ein. Hier spielen kleine Ensembles der Musikakademie und des Orchesters, bei gutem Wetter auch im Komödiengarten und auf dem Osianderplatz.
Für die Uraufführung des 3. Klavierkonzert von Sergej Rachmaninow fand 1909 in New York statt. Dazu war eine Reise mit dem Ozeandampfer „in die Neue Welt“ nötig, auf welcher der russische Pianist und Komponist auf einer stummen Klaviatur während der langen Überfahrt übte. Am 16. Januar 1910 gab es eine Wiederaufführung in der Carnegie Hall – mit Gustav Mahler am Pult. Gustav Mahlers eigenes sinfonisches Schaffen wäre ohne die Errungenschaften des zweiten Komponisten unseres Programmes, Hector Berlioz, undenkbar.
In Profikreisen als "Rach 3" bekannt, galt schon immer als ein Meilenstein in der Karriere eines jeden Pianisten. Es gehört heute zum Standardrepertoire der meisten großen Pianisten, wurde aber in den ersten Jahrzehnten nach seiner Komposition – vermutlich aufgrund seiner technischen Schwierigkeiten und den häufig weiten Griffen – nur von einem Dutzend PianistInnen gespielt. Der Widmungsträger Józef Hofmann, führte es mit der Begründung, das sei „nicht für ihn“, nie auf. Nicht zufällig bezeichnete der Pianist Artur Rubinstein das Werk als "Elefantenkonzert", überforderte es die Hörer der ersten Aufführungen doch vor allem aufgrund seiner ungekannten Dimensionen in Virtuosität und Länge. Der amerikanische Pianist Earl Wild, gab 1943 an, vor ihm hätten es nur der Komponist selbst, Alfred Cortot, Vladimir Horowitz, Walter Gieseking, Jorge Bolet und sieben andere PianistInnen aufgeführt. Laut Berechnungen ist es von allen großen Klavierkonzerten das mit den meisten Noten pro Sekunde im Klavierpart.
Im übertragenden Sinne eine Neue Welt stellt, nach den Gedanken unseres Gastdirigenten Jörg Iwer, die Symphonie fantastique von Berlioz dar: Mit diesem genialen Werk begründete Berlioz die Programmmusik und schuf eines der bedeutendsten Stücke der romantischen Musik überhaupt. Das Zar Nikolaus I. von Russland gewidmete Werk wurde am 5. Dezember 1830 unter der Leitung von François-Antoine Habeneck im Pariser Konservatorium uraufgeführt. Dieser hatte dort zuvor die bahnbrechenden Sinfonien Beethovens erstaufgeführt. Mit der 1830 entstandenen Symphonie fantastique betrat Berlioz das Neuland sinfonischer Programm-Musik, indem er an Beethovens 6. Sinfonie „Pastorale“ (1808) anknüpfte, aber weit darüber hinausging.
Luis Fernando Perez (Bild)
bekannt für seine Virtuosität, sein farbenfrohes Spiel und seine außergewöhnliche Fähigkeit, direkt mit seinem Publikum zu kommunizieren, gilt Luis Fernando Pérez als einer der außergewöhnlichsten Künstler seiner Generation. Er hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten, wie den Franz-Liszt-Preis (Italien) und den Granados-Alicia de Larrocha-Preises (Barcelona), er ist auch Inhaber der Albeniz-Medaille, die ihm für seine herausragenden Leistungen verliehen wurde.
Perez spezialisierte sich auf die Interpretation spanischer Musik, er hat mit zahlreichen Orchestern wie dem Spanischen Nationalorchester, Montecarlo Filharmonic, Sinfonia Varsovia, Franz Liszt Chamber Orchestra, Filharmonia Baltycka, Enemble Kanazawa (Japan), Royal Philharmonic of Galicia, OBC (Barcelona), BOS (Bilbao), Ensemble National zusammengearbeitet.
Der spanische Künstler ist auf der ganzen Welt unterwegs und ist auch auf vielen Festivals ein gefragter Gast. Im Kammermusik-Bereich arbeitet er mit Marta Gulyas, Gerard Caussé, Leticia Moreno, Momo Kodama und dem Bartok Quartett zusammen. Perez hat zahlreiche CDs aufgenommen, die viele Auszeichnungen erhalten haben. Derzeit arbeitet er an seinem neuen Album, das im kommenden Herbst erscheinen wird.
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